Corona-Spontanimpfung: Nachfrage übersteigt das Angebot
Weit über 700 E-Mails von Impfwilligen erhielten die beiden nordfriesischen Impfzentren, nachdem sie am 29. Juni Wartelisten für Menschen, die für eine spontane Impfung zur Verfügung stehen, eingerichtet hatten. Ziel des Kreises Nordfriesland ist es, angebrochene Fläschchen des Biontech-Impfstoffes komplett zu verbrauchen, statt Reste wegschütten zu müssen. „Die Nachfrage überschreitet das Angebot deutlich“, stellt Impf-Koordinator Bernd Petersen fest.
Viele Interessenten geben in ihren Mails nicht nur ihren Namen, Wohnort und ihre Handy-Nummer an, sondern richten auch Fragen an die Impfzentren. „Darauf können wir leider nicht eingehen, weil uns einfach das Personal fehlt“, erklärt Bernd Petersen. Auch von Nachfragen bittet er abzusehen. Petersen betont, dass vermutlich nicht alle Interessierten zum Zuge kommen werden, weil die Menge des im Tagesbetrieb übrigbleibenden Impfstoffes gering ist. Selbst wenn in Husum und Niebüll täglich drei Personen über die Reserveliste zusätzlich geimpft werden könnten, würde es drei Monate dauern, bis alle versorgt sind.
Eine Chance hat nur, wer in der Nähe eines Impfzentrums wohnt und in wenigen Minuten vor Ort sein kann, wenn frühestens um 17 Uhr ein Anruf erfolgt. „Trotzdem haben uns sogar Mails aus den Nachbarkreisen erreicht. Es wäre aber sinnlos, dort anzurufen. Selbst denen, die nahebei wohnen, können wir keine Garantie geben, dass sie drankommen“, berichtet Petersen. Der Impfvorgang muss einschließlich der Nachwartezeit von 15 Minuten bis etwa 18 Uhr abgeschlossen sein.
Wer bereits in einem anderen Impfzentrum eine Erstimpfung erhalten hat, muss dort auch den Termin für die Zweitimpfung wahrnehmen. „Diese Personen können wir bei der Impfung über unsere Resteliste nicht berücksichtigen“, betont Bernd Petersen.
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