Geschichte
Die Geschichte Schleswig-Holsteins und somit auch Amrums und Föhrs ist durch die geographische Lage zwischen Nord- und Ostsee und als Länderbrücke nach Skandinavien geprägt. Die heutigen Inseln Amrum und Föhr, die erst später durch Sturmfluten und Landabbrüche entstanden, waren anfangs wohl nur durch schale Wasserläufe voneinander getrennt bzw. landfest miteinander verbunden.
1231 - 1259 | Im "Erbbuch" des dänischen Königs Waldemar II. werden die Inseln Amrum und Föhr erstmals urkundlich erwähnt. Föhr als zwei Harden [Bezirke]: "Vesterhereth" (Westerharde) gehört zum dänischen Reichsgebiet und "Hosterhereth" (Osterharde oder Osterlandföhr) gehört zum Herzogtum Schleswig. Amrum, "Ambrum" gehört zur Westerharde. Grafen von Holstein werden mit dem Herzogtum Schleswig belehnt. |
1236 | Bau der St. Clemens Kirche auf Amrum. 1240 erste urkundliche Erwähnung der St. Johannis Kirche zu Nieblum auf Föhr. |
1444 | die ersten Strandvögte auf Amrum. |
1460 | Vertrag von Ripen "dat se bliven ewich tosamende ungedelt" bestätigt Christian I. Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein. |
1460 - 1864 | politische Union der Herzogtümer mit dem Königreich Dänemark. |
1464 | erstmalige Erwähnung von Süddorf und Norddorf auf Amrum, um 1500 Entstehung von Nebel auf Amrum. |
1524 | Reformation auf Amrum |
06.06.1656 | Föhr, fürstliche Anordnung für Osterlandföhr für weitgehende Selbstverwaltung aus Landvogt, 12 Ratsmännern und den vornehmsten Eingesessenen (später Rechensleute). |
1676 | Föhr, Sitz der Landvögte (Gerichtsbarkeit) in Nieblum. |
1697 | die Westerharde (Westerlandföhr und Amrum) wird in eine Birk umgewandelt. Vorsitzender ist der Birkvogt, der die staatliche Gewalt auf unterster Ebene ausübte. Statt der 12 Ratsmänner werden jetzt 40 Gangfersmänner (Vorsteher eines Steuerbezirks) gewählt, davon immer 6 von Amrum. |
1783 | Anordnung zur Dünenbepflanzung auf Amrum; das Halme pflücken war verboten. |
1800 | Amrum, Landaufteilung bestimmt die staatliche Aufsicht über die Ausführung der Dünenschutzarbeiten, die die Versandung der Insel verhindern sollen. |
16.08.1802 | Amrum: "Reglement für die 3 Dörfer Norddorf auf Amrum, Nebel und Süddorf auf Amrum", welches jegliche Dorfzusammenkünfte außer die vom Bauernvogt einberufenen untersagt. |
Februar und November 1825 |
schwere Sturmfluten. |
bis 1850 | Föhr, Hardengrenze verläuft quer durch Föhr, noch heute als Sprachgrenze (Westteil der Insel friesisch, Ostteil der Insel nieder-(platt-)deutsch und hochdeutsch. |
1864 | Ende des deutsch-dänischen Krieges, Dänemark verzichtet auf Schleswig-Holstein. |
1867 | die Provinz Schleswig-Holstein wird preußisch, Westerharde wird im Austausch gegen die Insel Aerö, das Gebiete um Ripen und Bezirke um Kolding dieser Provinz zugeschlagen; Föhr, es entsteht der Amtsbezirk Westerlandföhr, Gerichtstag in Wyk Amrum, es entsteht der Amtsbezirk Amrum. |
1912 | Amrum, Gemeinde Wittdün auf Amrum wird selbständig. |
14.02.1920 | 2. Volksabstimmung in der Zone II (Mittelschleswig mit den Inseln Sylt, Föhr und Amrum, sowie Niebüll und Flensburg). Auf Föhr votierten nur die Gemeinden Hedehusum, Utersum und Witsum für den Wechsel an Dänemark, die Amrumer wollten im Deutschen Reich verbleiben. |
1926 | Amrum, Gemeinde Norddorf auf Amrum wird selbständig. |
1969 | Föhr, Gebietsreform führt zur Eingemeindung von Goting, Hedehusum und Toftum in die Gemeinden Nieblum, Utersum und Oldsum. |
1970 | Föhr, Auflösung der Ämter Westerland- und Osterlandföhr und Bildung des Amtes Föhr-Land mit Amtssitz bis 1978 in Oldsum, danach Midlum; Amrum, Amt Amrum mit Amtssitz Nebel (nur kurze Unterbrechung). |
1972 | die Kreise Südtondern (wozu auch Amrum und Föhr gehörten), Husum und Eiderstedt vereinigten sich durch Gebietsreform zum Kreis Nordfriesland. |
01.01.2007 |
Fusion der Stadt Wyk auf Föhr mit den Ämtern Föhr-Land und Amrum zum Amt Föhr-Amrum mit Amtssitz in Wyk auf Föhr sowie Außenstelle in Nebel auf Amrum. |
Weitere Quellen zur Geschichte der Inseln finden Sie in folgenden Archiven: