Energetische Quartierssanierung
Umsetzung der Quartierskonzepte beginnt
In den vier Gemeinden Alkersum, Midlum, Nieblum und Oeveneum hat das energetische Sanierungsmanagement am 01.11.2020 die Arbeit aufgenommen.
Alle aktuellen Informationen zum Sanierungsmanagement sind unter der Website https://klimaschutz-foehr.de/ abrufbar.
Energetisch 100% autark?
Alkersum, Midlum, Nieblum und Oevenum wollen es wissen
Die vier Gemeinden nutzen die Förderungen des Bundes und des Landes für energetische Untersuchungen relevanter Verbraucher im Gemeindegebiet. Ziel ist es, die Energieversorgung zu verbessern und den Verbrauch insbesondere der kommunalen Gebäude zu senken. Dabei soll auch der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen verringert werden und Optionen für Nahwärmenetze geprüft werden.
Bereits im Wohnungsmarktkonzept für die Insel wurden energetische Untersuchungen auf Föhr zur städtebaulichen Weiterentwicklung empfohlen. Nach den Bewilligungen der Fördermittel – der Bund und das Land Schleswig-Holstein übernehmen 85% der Kosten – nehmen die Gemeinden Alkersum, Midlum, Nieblum und Oevenum eine Vorreiterrolle auf den Nordseeinseln ein.
Im Fokus stehen die Einsatzmöglichkeiten erneuerbarer Energien, innovative Energienetze und die Handlungsmöglichkeiten privater Eigentümer. Wichtige Ziele der Gemeinden sind dabei, die Wertschöpfung der Energiewirtschaft zu stärken, die Energienetze und ggf. Einspeisemöglichkeiten zu verbessern und die privaten Eigentümer besser beraten zu können.
Die BIG Städtebau wird die Gemeinden als externer Berater in der Konzepterstellung unterstützen.
Ein erster Schritt wird eine umfassende Bestandsanalyse sein. Untersucht werden die Energieträger, die Netze, die Verbräuche und der energetische Zustand insbesondere der kommunalen Gebäude. Im Anschluss an die Analyse werden verschiedene Szenarien zur Entwicklung angestellt und innerhalb einer regelmäßig tagenden Lenkungsgruppe diskutiert. Ob und wann ein immer wieder mal angesprochenes Szenario „100% autark" realistisch wäre, können die Experten im Vorfeld der Untersuchungen nicht sagen. Dies kann eine Variante sein, es wird jedoch zu bedenken gegeben, dass „100% autark" auch eine Abkehr von den Gas- und Stromimporten vom Festland bedeuten würde.
Um möglichst konkrete Empfehlungen und Maßnahmen entwickeln zu können, ist es ein besonderes Anliegen, die Konzepte gemeinsam mit den Versorgern, Netzbetreibern und den weiteren Partnern, die im energetischen Klimaschutz aktiv sind, zu entwickeln. Insbesondere die Eigentümer und Bewohner sollen in den Prozess der Konzepterstellung eingebunden werden – denn sie kennen ihr Umfeld am besten und vor allem sie sollen von dem Prozess profitieren. Einladungen zu den öffentlichen Workshops werden rechtzeitig in der Presse und auf der Homepage des Amtes Föhr-Amrum bekannt gemacht werden.
Energetisches Quartierskonzept