Coronavirus: Land plant neue stationäre Impfstellen
Als Konsequenz aus den in der Konferenz der Gesundheitsminister gefassten Beschlüsse will das Gesundheitsministerium in Schleswig-Holstein neue stationäre Impfstellen einrichten. Angesichts der großen Zahl derjenigen Personen, denen in den kommenden Monaten jeweils sechs Monate nach Ablauf der ersten Serie eine Auffrischungsimpfung ermöglicht werden soll, sollen diese neuen Impfstellen die Angebote der mobilen Teams und der niedergelassenen Ärzte ergänzen. Hintergrund ist die Einschätzung, dass die große Zahl der zu erwartenden Auffrischungsimpfungen allein durch die mobilen Teams und die niedergelassenen Ärzte nicht bewältigt werden kann.
Folglich ist davon auszugehen, dass die Gesundheitsämter der Kreise kurzfristig mit dem Ansinnen auf die kreisangehörigen Kommunen zukommen werden, erneut Gebäude zu nennen, in denen für einen Zeitraum mindestens bis Ende Januar 2022, eventuell auch bis Ende März, neue stationäre Impfstellen eingerichtet werden können.
Die Ziele der Landesregierung:
- Die Impfstellen werden regional im Land verteilt, um ortsnahe Angebote zu erreichen.
- Die Anzahl der Standorte wird sich in etwa an der Anzahl der bisherigen Impfzentren orientieren, auch wenn die Strukturen in der internen Organisation angepasst werden.
- Diese stationären Impfstellen werden im Gegensatz zu den offenen Angeboten der mobilen Teams mit einem Online-Terminvergabesystem ausgestattet werden, um Wartezeiten vor Ort zu vermeiden.
- Zusätzlich werden auch dort im kleineren Umfang offene Angebote stattfinden.
Außerdem soll der Einsatz der mobilen Teams an den temporären Impfstellen im November weiter ausgeweitet werden.
Die Hintergründe
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat bisher für alle Menschen über 70 Jahren eine Auffrischungsimpfung sechs Monate nach der Zweitimpfung empfohlen. Das Land will in der 45. Kalenderwoche all diese Menschen persönlich anschreiben und auf die Angebote der Auffrischungsimpfungen hinweisen.
Außerdem rechnet die Gesundheitspolitik offenbar damit, dass die STIKO in Kürze die Empfehlung für eine Auffrischungsimpfung auf alle Personengruppen ausweiten wird. Ferner wird offenbar damit gerechnet, dass es möglicherweise noch im Dezember die Zulassung von Impfstoffen für unter Zwölfjährige und auch eine entsprechende Empfehlung der STIKO geben wird.
Die Landesregierung geht von folgenden Größenordnungen von zu impfenden Personen aus, wenn alle in Schleswig-Holstein geimpften Personen eine entsprechende Auffrischungsimpfung in Anspruch nehmen:
November 2021: 340.318 Personen
Dezember 2022: 518.072 Personen
Januar 2022: 486.501 Personen.
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