Amtsausschuss beschließt Haushalt für 2022
Dass die Landesstraße 214 zwischen Wyk und Nieblum nicht wie ursprünglich vorgesehen 2022, sondern erst 2025 saniert werden soll, war Thema der jüngsten Sitzung des Amtsausschusses des Amtes Föhr-Armum. Hintergrund: Mit dem Erhaltungsstrategie 2019 – 2030 hat sich die Landesregierung das Ziel gesetzt, die Sanierung des Landesstraßennetzes gezielt voranzutreiben und den in Jahrzehnten angewachsenen Sanierungsstau abzubauen. Dafür sollen bis 2030 jährlich 90 Millionen Euro investiert werden. Die Umsetzung kommt voran, allerdings sind die Landesstraßen stärker geschädigt als erwartet und müssen teilweise umfassender saniert werden. Damit steigen Vorbereitungsaufwand, Kosten und Bauzeit der Maßnahmen. Dem größeren Zeitaufwand und Kapazitätsengpässen bei Mischgutproduktion, Transportraum und Verfügbarkeit von Spezialgeräten geschuldet kann der Zeitplan nicht eingehalten werden, muss das Programm zeitlich gestreckt werden.
Zuvor hatte das Gremium Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2022 des Amtes beschlossen. Letzterer schließt nach dem Verwaltungsentwurf im Ergebnishaushalt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von gut 600.000 Euro (Vorjahr -274.700 Euro) ab.
Demnach schließt der Haushaltsplan im Ergebnishaushalt im Vergleich zum Vorjahr um 333.600 Euro schlechter ab. Ein großer Posten ist dabei die Unterhaltung baulicher Anlagen wie Schulen und Amtsgebäude (Mehrausgaben von knapp 180.000 Euro gegenüber dem Vorjahr). Positiv machen sich unter anderem sinkende Verwaltungsgebühren in Höhe von knapp 200.000 Euro (Abwassergebühren, Wegfall Miete Notunterkunft in Nebel) und zu erwartende Mieteinnahmen der Pflegestation in Nebel (gut 60.000 Euro) bemerkbar. Zudem fällt die Miete für Räume des Hamburger Kinderkurheimes, die als Ausweichquartier während der Sanierung der Eilun-Feer-Skuul genutzt wurden, zum Jahresende weg (knapp 140.000 Euro).
Die Kosten für geplante Investitionen belaufen sich insgesamt auf gut 6,7 Millionen Euro. Größte Posten sind hier die Sanierungen der Eilun-Feer-Skuul (Mehrkosten 1,3 Millionen Euro, Schulhoferneuerung 500.000 Euro und Modernisierung Sportplatz 1,5 Millionen Euro) und der Öömrang Skuul (2. Und 3. Bauabschnitt zwei Millionen Euro). Für diese Baumaßnahmen ist die Finanzierung durch eine Kreditaufnahme geplant. Weiterhin ist für den Kauf von Notstromaggregaten für Föhr und Amrum (170.000 Euro) sowie den Ausbau des Dachgeschosses des Amtsgebäudes (620.000 Euro) ebenfalls eine Kreditfinanzierung vorgesehen.
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