Jubiläum: Drei Jahrzehnte Wyker Sperrgutbasar
„Ich war sehr angenehm überrascht“, freut sich Renate Sieck über die große Resonanz zum 30-jährigen Bestehen des Wyker Sperrgutbasars. Die vielen Gratulanten seien ein Zeichen der Anerkennung für die Einrichtung am Hafendeich. Diese sei neben aller Nützlichkeit ein Treffpunkt verschiedenster Menschen und eine Anlaufstelle für Austausch und Klönschnack.
Dass sie mit dieser Einschätzung den Nerv vieler trifft, zeigten die zahlreichen Gäste, die bei Kaffee und Kuchen sowie strahlendem Sonnenschein das 30. Jubiläum am Hafendeich feierten. Unter den Gratulanten auch Vertreter des Föhrer BUND und Wyks erste stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Hinrichsen. Hinrichsen lobte Engagement und Durchhaltevermögen Renate Siecks. Sie sei „ein Geschenk für die Stadt“ und schaffe es mit Gefühl und Einfühlungsvermögen, die Menschen zu verbinden; niemand fühle sich als Bittsteller.
Der Überlegung folgend, dass Sperrmüll oft noch gut zu gebrauchen ist, hatte Renate Sieck vor drei Jahrzehnten in der Wyker Stadtvertretung, wo sie für die Grünen saß, den Vorschlag gemacht, einen Ort für die Weitervermittlung noch gebrauchsfähiger Gegenstände einzurichten.
Die Zustimmung der Wyker Kommunalpolitiker kam prompt und die Stadt stellte das freigewordene ehemalige Feuerwehrgerätehaus (heute Jugendzentrum) zur Verfügung. Im Mai 1992 öffneten Renate Sieck und ihre Fraktionskollegin Usche Meuche erstmals die Tore des Sperrmüllbasars, der alsbald in Sperrgutbasar umbenannt werden sollte. Nach kurzer Zeit wurde mit Gesine Ockens aus dem Duo ein Trio.
Beginn einer Erfolgsgeschichte
Der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Als das alte Feuerwehrgerätehaus umgebaut werden sollte, folgte der Umzug in den ehemaligen Getreidespeicher der Raiffeisenbank am Wyker Hafen. Der neue Eigentümer, die Wyker Dampfschiffs-Reederei, stellte diesen unentgeltlich zur Verfügung. Als die Reederei die Halle Anfang 1995 abreißen wollte, wurde erneut eine neue Bleibe benötigt.
Da diese besondere Art der Müllvermeidung das Sperrmüllaufkommen der Insel deutlich verminderte, stand die Fortführung der Einrichtung für die Verantwortlichen nicht infrage. Gesucht wurde ein dauerhafter Standort und die Stadt Wyk stellte das Grundstück am Hafendeich, noch heute Heimat des Sperrgutbasars, kostenlos zur Verfügung. Der BUND übernahm die Federführung für den Bau einer Halle und das damalige Amt Föhr-Land sowie das Land Schleswig-Holstein und der Kreis Nordfriesland beteiligten sich an der Finanzierung. Im Februar 1996 folgte die Einweihung.
Der Wyker Sperrgutbasar wird seit drei Jahrzehnten ehrenamtlich betrieben. Unterstützung kommt nach wie vor vom BUND und von der Abfallwirtschaftsgesellschaft Nordfriesland.
Bild zur Meldung: Viel Betrieb herrschte am Wyker Hafendeich. Foto: Peter Schulze