Amt Föhr-Amrum: Haushaltsplan für 2023 beschlossen
Einstimmig beschloss der Amtsausschuss des Amtes Föhr-Amrum in seiner jüngsten Sitzung die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan 2023, den Lars Hullermann, Mitarbeiter der Geschäftsbuchhaltung des Amtes, präsentierte. Der Haushaltsplan schließt nach dem Verwaltungsentwurf im Ergebnishaushalt mit einem Jahresfehlbetrag von gut 420.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr (-290.000 Euro) um ungefähr 130.000 Euro schlechter ab. Erhebliche Veränderungen sind bei der Amtsumlage zu verzeichnen, die sich nach der Finanzkraft der Gemeinden bemisst, die durch hohe Steuereinnahmen angestiegen ist. So bleibt die Umlage zwar mit 51,02 Prozent gleich, der Umlagebetrag aber steigt im Vergleich der Jahre 2022 zu 2023 auf knapp 9,3 Millionen Euro (Vorjahr 8,5 Millionen Euro).
Personalaufwendungen steigen erheblich
Weitere wesentliche Punkte sind die Personalaufwendungen, die nach dem zuvor beschlossenen Stellenplan um knapp 930.000 Euro steigen. Diversen Gutachten geschuldet (Entwicklung Öffentlicher Personennahverkehr etc.), erhöhen sich die Kosten für Geschäftsaufwendungen um gut 130.000 Euro. Da einige Stellen im Amt neu besetzt werden müssen, sollen für neue Mitarbeitende Schulungen angeboten werden. Und auch für Mitarbeitende, die schon länger dabei sind, gibt es erweiterte Fortbildungsangebote. In der Folge steigen die Kosten für Aus- und Fortbildung um knapp 45.000 Euro. Schließlich bringt der Bau der neuen Schulen auf beiden Inseln Vorteile mit sich: Bei der Unterhaltung baulicher Anlagen konnten knapp 100.000 Euro eingespart werden. Bei fast allen Investitionen handelt es sich um Maßnahmen, die für 2022 eingeplant waren, jedoch nicht umgesetzt werden konnten.
Erhöhung des Stammkapitals der Inselwerke Föhr-Amrum GmbH
Investitionen sind insgesamt in Höhe von gut 7,5 Millionen Euro vorgesehen. Hervorzuheben sind hier die Sanierung einer Obdachlosenunterkunft in Nebel (450.000 Euro), Planungskosten für einen neuen Standort der Grundschule Föhr-Land (300.000 Euro), der zweite und dritte Bauabschnitt Öömrang Skuul (gut 3,2 Millionen Euro inklusive Mitteln aus dem Vorjahr) und der Umbau der Eilun-Feer-Skuul (200.000 Euro für erwartete Schlussrechnungen) sowie die Schulhoferneuerung der Eilun-Feer-Skuul und Modernisierung des Sportplatzes (1,7 Millionen und 500.000 Euro, es wurden jeweils Mittel aus dem Vorjahr angesetzt). Schließlich wird das Stammkapital der Inselwerke Föhr-Amrum GmbH um anteilig gut 600.000 Euro erhöht.
Erster Nachtragshaushalt 2022 auf den Weg gebracht
Zuvor hatte das Gremium ebenfalls einstimmig den ersten Nachtragshaushaltsplan des Amtes für das Jahr 2022 abgesegnet. Dieser wurde nötig, da aufgrund der derzeitigen Ausnahmesituation im Jahr 2022 viele Maßnahmen gar nicht oder nur zum Teil umgesetzt werden konnten. Hullermann berichtete von einem planerischen Jahresverlust in Höhe von knapp 290.000 Euro; der ursprüngliche Haushalt sah einen Jahresverlust in Höhe von knapp 630.000 Euro vor.
Eine wesentliche Änderung in der Ergebnisrechnung ist unter anderem die Amtsumlage. Sie wurde vor dem Hintergrund der gestiegenen Finanzkraft der Gemeinden von gut 7,6 Millionen Euro auf knapp 8,6 Millionen Euro angepasst.
Energiekosten schlagen zu Buche
Da die Liegenschaft im Feederhuugam 1 in Nebel saniert wurde, waren Wohnungen teilweise nicht rechtzeitig bezugsfertig. Hier wurden die Mieteinnahmen von 363.000 auf 324.000 Euro nach unten korrigiert. Gestiegen sind dagegen die Kosten für den Personalaufwand von ursprünglich 5,7 Millionen auf 5,8 Millionen Euro. Schließlich sind die Heizkosten der Liegenschaften des Amtes von 201.000 Euro auf 370.000 Euro und die Stromkosten von knapp 139.000 Euro auf 185.000 Euro gestiegen.
Änderungen auch im Investitionsplan
Auch im Investitionsplan gab es Änderungen. So trug Lars Hullermann vor, dass sich die Auszahlung der Investitionen um rund 3,5 Millionen Euro von 6.7 Millionen auf 3.2 Millionen Euro verringern. Wie auch die aufgenommenen Kredite, die von geplanten 5,3 Millionen auf 1,3 Millionen Euro sinken.
So wurden für den Umbau der Pflegestation in Nebel 82.000 Euro neu eingeplant, nachdem die Mittel aus den Vorjahren nicht ausreichten. Auch für den Umbau des Sitzungssaales im Wyker Amtsgebäude wurden die Haushaltsmittel erhöht. Sie steigen von 50.000 auf 85.000 Euro. Für den Katastrophenschutz auf Föhr und Amrum war die Anschaffung von Notstromaggregaten für 170.000 Euro eingeplant.
Ansätze an den Status Quo angepasst
Für die Baumaßnahme Öömrang Skuul werden die Baukosten an den Ist-Wert angeglichen und der Haushaltsansatz von ursprünglich zwei Millionen auf 281.000 Euro gekürzt. Die Differenz wird zusätzlich in den Haushalt 2023 eingeplant. Da bei der Öömrang Skuul neben einem Fahrradunterstand auch Abstellräume für die Hausmeisterei gebaut wurden, steigt hier der Planansatz von ursprünglich 80.000 auf 115.000 Euro.
Für die Schulhoferneuerung an der Eilun-Feer-Skuul waren ursprünglich 500.000 Euro eingeplant. Da die Maßnahme nicht abgeschlossen werden konnte, wird der Ansatz an den Status Quo angepasst und die Mittel verringern sich auf 50.000 Euro. Die Modernisierung des Sportplatzes der Eilun-Feer-Skuul konnte ebenfalls nicht im vollen Umfang umgesetzt werden, weswegen sich der Planansatz von 1,5 Millionen auf 110.000 Euro verringert.
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