Radfahren auf der Insel soll attraktiver werden
2019 war die Wasser- und Verkehrskontor GmbH (WVK) aus Neumünster mit einem Verkehrs- und Mobilitätskonzept beauftragt worden. Darauf aufbauend entwickelte das Ingenieurbüro seit Oktober 2021 ein Radverkehrskonzept, das WVK-Mitarbeiterin Jorna Lindemann in der jüngsten Sitzung des Fachausschusses Föhr vorstellte. Ziel des Konzeptes ist, die Radverkehrs-Infrastruktur auf der Insel mittels Nutzung von Förderprogrammen durch Sanierung und Erweiterung an heutige Standards anzugleichen.
Angestrebt wird die Stärkung einer nachhaltigen Mobilität gegenüber dem motorisierten Individualverkehr. Unter Berücksichtigung des Alltags- und des touristischen Radverkehrs soll ein flächendeckendes Radverkehrsnetz entstehen, das zentrale Orte miteinander verbindet. Und Handlungsbedarf ist da, denn die jetzigen Radwege sind vielfach nicht für den Begegnungsverkehr geeignet, häufig in keinem guten Zustand oder nicht ausreichend beschildert.
27 Schlüsselmaßnahmen aufgeführt
Im Ergebnis zeigt das Konzept 27 Schlüsselmaßnahmen auf, die insbesondere die Verbindungen zwischen den Gemeinden im Fokus haben und durch bessere Verkehrsführungen Verkehrsfluss und Sicherheit optimieren sollen. Einzelschritte, die, unter Nutzung von Fördergeldern, nach dem Baukastensystem und wenn möglich in Kombination mit ohnehin stattfindenden Maßnahmen umgesetzt werden könnten.
Alle Föhrer Gemeinden sind betroffen, weshalb der Aufwand auch mit Blick auf die Beantragung von Fördergeldern hoch ist. Da jedoch alle Maßnahmen ein zusammenhängendes Konzept bilden, ist die Beteiligung aller Gemeinden an der Umsetzung der sie betreffenden Einzelmaßnahmen elementar. Nur so kann ein attraktives, alltagstaugliches Radverkehrsnetz Föhr realisiert werden.
Erste Schritte sind erfolgt
Erste Schritte sind erfolgt: Parallel zur Konzepterstellung hatte die aus Vertretern des Amtes Föhr-Amrum und der Föhr Tourismus GmbH zusammengesetzte Arbeitsgruppe Radverkehr erste investive und förderfähige Maßnahmen mit den betreffenden Gemeindevertretungen erörtert und zum Teil zur Antragsreife gebracht.
Im Fachausschuss Föhr bekräftigten die Mitglieder einstimmig ihre Zustimmung zu dem Konzept. Die zur Umsetzung der Radverkehrsmaßnahmen erforderlichen finanziellen Eigenmittel werden die Gemeinden im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereitstellen und künftig vorrangig in den jeweiligen Haushaltsplanungen berücksichtigen.
Bild zur Meldung: Bild von Jennifer Regnier auf Pixybay