SDG Bestandsaufnahme: Bericht & Methodik
BESTANDSAUFNAHME: Q4 2023 - Q1 2024
Der Abschlussbericht der Bestandsaufnahme zur Umsetzung der Agenda 2030 im Amtsgebiet Föhr-Amrum wurde im Frühjahr 2024 abgeschlossen. Damit wurde ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zur gesamtinsularen Nachhaltigkeitsstrategie geschafft - eine Grundlage, auf der die Inseln aufbauen können.
Die Bestandsaufnahme des Amtes Föhr-Amrum wurde durch das Projekt Global Nachhaltige Kommune (GNK) Schleswig-Holstein der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umgesetzt.
Seit 2017 wurden in dem Projekt GNK eine Vielzahl von Kreisen, Gemeinden, Ämtern und Städten in Schleswig-Holstein begleitet und beraten, um nachhaltige Entwicklung vor Ort – auf Basis der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung – zu implementieren. So auch das Amt Föhr-Amrum, das sich mit der Bestandsaufnahme auf den Weg gemacht hat, um im nächsten Schritt eine Nachhaltigkeitsstrategie für das Amt zu entwickeln.
Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die Ergebnisse der Bestandsaufnahme zu den 11 betrachteten Handlungsfeldern vor. Den gesamten Bericht können Sie hier einsehen.
BESTANDSAUFNAHME FÖHR & AMRUM
Methodik
Die nun vorliegende Bestandsaufnahme gibt Aufschluss darüber, welchen Beitrag die Kommune bereits heute zur Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen leistet. Sie stellt damit einen Status Quo dar, zudem zeigt sie individuelle Ansatzpunkte und Ideen der Kommune auf, die 17 Nachhaltigkeitsziele weiter zu verankern und umzusetzen. Darüber hinaus werden Ansatzpunkte für die Nachhaltigkeitsstrategie formuliert, die als Grundlage für die Entwicklung der Strategie dienen können.
Mehrwert und Einschränkungen
Die Bestandsaufnahme basiert auf der global gültigen Agenda 2030. Kommunen erhalten einen Einblick in ihre eigene Position und erarbeiten damit eine Grundlage, um Handlungsfelder zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 zu priorisieren. So können Projekte und Aktivitäten, aber auch Umsetzungserfolge und -probleme sowie Zielkonflikte benannt und entsprechende Ansätze aufgezeigt und diskutiert werden. Gleichzeitig ist zu beachten, dass eine Bestandsaufnahme gewisse Grenzen in ihrer Aussagekraft mit sich bringt, wie die folgende Grafik zeigt.
Die Bestandsaufnahme analysiert die aktuellen kommunalen Aktivitäten anhand bestehender Pläne, Konzepte, Projekte, Berichte, Beschlüsse und Strategiepapiere im Hinblick auf ihren Beitrag zu den 17 Nachhaltigkeitszielen und den 169 Unterzielen.
Zu diesem Zweck wurden im Auftaktworkshop im Oktober 2023 die relevanten Projekte, Aktivitäten und Maßnahmen definiert, welche anschließend in Form von Dokumenten, Links oder persönlichen Berichten aus den entsprechenden Bereichen / Abteilungen des Amtes gesammelt und für die Durchführung der Bestandsaufnahme zur Verfügung gestellt wurden. Insgesamt wurden 85 Dokumente und Aktivitäten im Rahmen der Bestandsaufnahme gesichtet und analysiert.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele und ihre Unterziele sind global formuliert, haben jedoch einen deutlichen Bezug zum lokalen Handeln. Dieser Bezug erschließt sich nicht immer auf den ersten Blick, weshalb eine Übersetzung der Nachhaltigkeitsaspekte der 17 Ziele in allgemein nachvollziehbare kommunale Handlungsfelder die Verständlichkeit und Strukturierung unterstützen können. Dazu wurden elf Handlungsfelder eingeführt, welche die Struktur und das Wirken von Kommunen ganzheitlich abdecken.
Grafische Zusammenfassung der Ergebnisse
Um die Ergebnisse der qualitativen Bestandsaufnahme gebündelt darzustellen, wurden alle SDG-Teilziele auf SDG-Oberziele ausgezählt und summiert. Durch diese Darstellung können sich Tendenzen erkennen und so Ansätze und Ideen zur weiteren Verankerung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele ableiten lassen.
Die jeweiligen Summen auf Oberzielebene werden in der Aktivitätengrafik auf vier Stufen verteilt: selten, häufig, oft und sehr oft. Für das Amt Föhr-Amrum ergibt sich in der obigen Abbildung dargestellte Aufteilung auf die vier Stufen.
Zu beachten gilt, dass sich durch die Stufeneinordnung nicht per se eine positive bzw. negative Bewertung ableiten lässt. So kann es sein, dass das Amt auf bestimmte Ziele nur wenig Einfluss hat, weil bspw. die Verantwortung bei der Kreis-, Landes- bzw. Bundesebene liegt. Darüber hinaus ist zu beachten, dass es sich bei der Aktivitätengrafik um die Zählung der Aktivitäten handelt, wobei sich die einzelnen Aktivitäten in ihrer Wirkung und Tragweite unterscheiden können. Dies kann zu Einschränkungen bei der Interpretation der Aktivitätengrafik führen (Problem der quantitativen (grafischen) Darstellung qualitativer Bestandsaufnahmen).
Ein Beispiel: Zahlt das Amt bspw. auf UN-Ziel 13 (Klimaschutz) laut Grafik wenig ein, heißt das nicht zwangsläufig, dass es hier Handlungsbedarf gibt. Dies bedeutet zunächst nur, dass die Anzahl der SDG-Beiträge durch die gelieferten Dokumente zahlenmäßig geringer als bei anderen SDGs waren. Evtl. wurden nur wenige Dokumente mit Bezug zu Ziel 13 geliefert. Aber da das Amt im Bereich des Klimaschutzes gut aufgestellt ist, hat dies zunächst keine qualitative Aussage. Diese muss in Zusammenhang mit den Aktivitäten des Amtes betrachtet und analysiert werden.
Details zu den jeweiligen Handlungsfeldern und den dafür berücksichtigten Dokumenten sind bitte dem Bericht zu entnehmen.
Ein großer Dank gilt dem Team um corsus, Hannah Heinevetter und der SKEW, die uns bei der Bestandsaufnahme 2023 beraten und begleitet haben.
Fragen oder Anregungen zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz?
Kontaktieren Sie gerne unseren Klimaschutz- & Nachhaltigkeitsbeauftragten, Kai Becker; per E-Mail erreichbar über , oder telefonisch unter (+49) 04681 5004-853.
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